wird in neuem Tab geöffnet
Tschick
Roman
Verfasser/in:
Suche nach diesem Verfasser
Herrndorf, Wolfgang
Mehr...
Verfasserangabe:
Wolfgang Herrndorf
Jahr:
Oktober 2015
Mediengruppe:
B.Bell.Jug/L.ragazzi
Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist | Standort 2 | Signaturfarbe |
Zweigstelle:
MS Aufschnaiter
|
Standorte:
72 Abenteuer / Schülerbibliothek
|
Status:
Verfügbar
|
Vorbestellungen:
0
|
Frist:
|
Standort 2:
Schülerbibliothek
|
Signaturfarbe:
|
Maik Klingenberg sitzt "vollgeschifft und blutig auf der Station der Autobahnpolizei", fällt vom Sessel und erwacht nahezu glücklich in einem Krankenhausbett. ("Das Glück, stellt sich später heraus, heißt Valium. Es wird mit großen Spritzen verteilt.") Mit dem Vorgriff auf das Ende beginnt Wolfgang Herrndorf seinen Roman über die Reise zweier jugendlicher Helden. Aber das schadet der Lektüre nicht, im Gegenteil, wenn man von Anfang an weiß, wo man am Ende unweigerlich ankommen wird, liest man vielleicht ein bisschen langsamer. Und das sollte man, schließlich ist "Tschick" einer der unterhaltsamsten deutschen Romane aus dem Bücherherbst 2010, wie die literarische Kritik einhellig meint: Es sei ein "schlechterdings wundervoller Roman", was die beiden Jungen auf ihrer Reise sehen und erleben, sei "randständig, exzentrisch, traumhaft poetisch, magisch, oft unheimlich, noch öfter sehr komisch" (G. Seibt schwärmerisch in der SZ), man wolle gar nicht, dass er aufhöre, er erinnere einen an die Jugend, die man hatte oder wenigstens gern gehabt hätte. So langsam die Kritik diesen Roman wahrgenommen hat, so nachhaltig hat sie ihn gelobt und zurecht ist er jetzt auch schon in der 6. Auflage. Dabei ist der Plot nicht wirklich neu: Zwei Außenseiter - der Russlanddeutsche Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, und der wohlstandsverwahrloste Maik Klingenberg - treffen in der Schule aufeinander, was ein paar sehr komische Schulszenen möglich macht, klauen zu Beginn des Sommers ein Auto (einen Lada!), fahren von Berlin Richtung Süden und werden nach einigen Tagen von der Polizei nach einem Unfall wieder eingesammelt. Die Ausgestaltung seiner sehr sympathischen Helden aber und die Abenteuer, die sie erleben, die komischen Figuren, die sie auf ihrer Fahrt durch die wundersam als Wilder Westen inszenierte ostdeutsche Landschaft treffen, und vor allem der Ton, in dem Herrndorf seinen Ich-Erzähler die Reise schildern lässt, macht "Tschick" originell und außerordentlich. Er erzählt in einem künstlichen Jugendjargon, der leichtfüßig, gewitzt, schnoddrig und berührend zugleich ist, der immer authentisch wirkt, würde man gern sagen, wäre das Wort authentisch nicht so abgenützt. Vor allem auch in den feinen Dialogen zeigt sich, dass Herrndorf seiner Prosa auch soziale Färbung mitgeben kann, ohne dass es aufgesetzt wirkt.
Suche nach diesem Verfasser
Verlag:
Rowohlt
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
ISBN:
978-3-87134-710-8
Beschreibung:
253 Seiten
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache:
deutsch